Basisinformation
In Gambia besteht Schulpflicht, die, soweit wir es beurteilen können, auch eingehalten wird. Es gibt auch ein System weiterführender Schulen (Upper Basic School, Junior and Senior Secondary School), aber nur eine Minderheit der Grundschulabgänger kann diese Schulen besuchen, ganz überwiegend aus finanziellen Gründen. Damit hat die Mehrheit der Grundschulabgänger keine Möglichkeit einer Weiterbildung, Schulen zur beruflichen Ausbildung gibt es nur ganz vereinzelt – im Distrikt „Kombo North“, in dem sich „unser“ Dorf Jabang befindet, gar nicht.
Unsere Vision …
… ist der Bau eines Zentrums, das Grundschulabgängern eine berufliche Ausbildung ermöglicht, zu Anfang in Basisberufen wie Maurer, Klempner, Tischler, Gartenbau, Nähen und ähnlichen. Das böte den Kindern eine Chance, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und später auch eine Familie zu versorgen. Damit hätten sie eine Zukunftsperspektive in Gambia und brauchten nicht durch Flucht ein vermeintlich besseres Leben zu suchen. Denn die, die sich auf diese beschwerliche, risikoreiche Flucht machen sind, vorwiegend junge Männer, die das Land dringend für die Weiterentwicklung des Landes braucht.
Hinweis: 2015 + 2016 haben ca. 13.000 bzw. 18.000 Gambier in der EU Asyl beantragt, das entspricht bei 2 Mio. Gesamtbevölkerung 1,5 %. Übertragen auf die Bundesrepublik: wenn 1,5 % der Bevölkerung Deutschland verlassen, entspricht das der Bewohner der Städte von Dortmund plus Essen!
Das Ausbildungszentrum
Autoritäten „unseres“ Dorfes Jabang haben in Gesprächen mit uns herausgestellt, wie wichtig eine berufliche Ausbildung für die Bewohner des Dorfes und der Region ist. Das deckte sich mit unserer Vision! Wir haben als ersten Schritt zur Realisierung gemeinsam eine Machbarkeitsstudie erstellt mit folgendem Ergebnis:
- Erste Ausbaustufe: vier Fachausbildungen (z.B. Maurer, Klempner, Schreiner, Gartenanbau o.ä.) plus Business Administration (zur Befähigung als Selbstständiger „Unternehmer“).
- Zweite Ausbaustufe: bei erfolgreichem Betrieb nach 2 bis 3 Jahren ist Erweiterung auf weitere Fachausbildungen möglich.
- Grundstück: ist durch Beschluss des Ältestenrats und des Dorf-Entwicklung-Komitees reserviert.
- Finanzierung:
– Investitionskosten durch deutsche NGO (Nichtregierungsorganisation)
– Personalkosten trägt der gambische Staat - Kosten (erste Ausbaustufe):
– Investitionskosten ca. 20.000 €
– Personalkosten ca. 10.000 € pro Jahr - Verantwortlicher Betreiber:
– bis ca. 7 Jahre deutsche NGO (Nichtregierungsorganisation)
– danach das Dorf Jabang
Wie geht es weiter?
Da unser ehemaliger Verein, mit dem die Machbarkeitsstudie erstellt wurde, ein Ausbildungszentrum nicht mehr projektieren will, sind die weiteren Arbeiten daran z.Z. eingestellt.
Wir, Together in The Gambia e.V., wollen dieses Projekt realisieren. Förderung durch das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) für dieses Projekt scheidet nach den Regularien des BMZ aus. Deshalb suchen wir nach Finanzierungsmöglichkeiten, um das Ausbildungszentrum in absehbarer Zeit zu realisieren.